Praxis für Physiotherapie Claudia Schnoor
Ihre Physiotherapeutin in Kiel-Hasseldieksdamm
Patienten, die an einer Schädigung des Nervensystems leiden, kann oftmals mit der Bobath-Therapie geholfen werden. Mit dieser Therapie wird der Umstand genutzt, dass das Nervensystem des Menschen nicht aufhört zu lernen. Mithilfe dieser Therapie ist es möglich, den natürlichen Lernprozess zu unterstützen und im Gehirn neue Kapazitäten auszuschöpfen. Allerdings gibt es bei dieser Art der Therapie keine einheitlichen Behandlungslösungen, sondern bei der Bobath-Therapie stehen Übungen, die alltagsbezogen sind, im Vordergrund. Diese müssen individuell, je nach Art der Beschwerden und nach dem Ziel des Patienten erarbeitet werden und können so besser in den Alltag eingegliedert werden. Dabei erfordert die Bobath- Behandlung eine spezielle Ausbildung des Therapeuten, sodass diese Therapie nur von Physiotherapeuten und anderen Fachleuten ausgeführt werden kann, die spezielle Kurse abgeschlossen haben.
Der Beckenboden setzt sich aus insgesamt drei Muskelschichten zusammen, die den unteren Muskelbereich des Beckens ausmachen. Dieser Bereich ist im Laufe des Lebens starken Belastungen ausgesetzt. Aber auch bei jüngeren Patienten können Probleme des Beckenbodens auftreten. Kommt es zu einer chronischen Überlastung, dann ist Inkontinenz eine der häufigen Folgen. Aber auch bei operativen Eingriffen, bei häufigem und starkem Husten oder bei Entbindungen kann die Muskulatur des Beckenbodens beschädigt werden, sodass es zum Erschlaffen und dadurch zu unkontrolliertem Harnverlust kommen kann. Kommt es zu Beschwerden, dann kann eine Beckenbodentherapie hilfreich sein, die Muskeln des Beckenbodens wieder zu stärken. Allerdings kann ein spezielles Training des Beckenbodens auch als Vorsorgemaßnahme genutzt werden, wie zum Beispiel vor einer anstehenden Entbindung.
Ist die Rede von den sogenannten Fußreflexzonen, dann sind dabei die Zonen an den Füßen gemeint, an denen Reizzustände des Körpers behandelt werden können. So wird davon ausgegangen, dass Reizzustände, die sich nicht direkt an den Füßen befinden, sondern die inneren Organe oder andere Körperregionen betreffen, an den Reflexzonen der Füße behandelt werden können. Durch eine Massage sollen sich diese Reizzustände des Körpers somit indirekt behandeln lassen. In der Physiotherapie wird die Fußreflexzonenmassage zum Beispiel bei Kopfschmerzen und Migräne verschiedener Ausprägungen eingesetzt. Ebenso kommt diese Art der Massage bei Fibromyalgie oder bei vegetativen Dysregulationen zum Einsatz. Eine Massage der Fußreflexzonen kann ebenfalls bei Rückenschmerzen oder Arthrose angezeigt sein und auch in Kombination mit anderen Behandlungen eingesetzt werden.
Migräne ist für den Patienten sehr schmerzhaft und kann das reguläre Alltagsleben stark einschränken. Zu den typischen Symptomen der Migräne zählen starke Kopfschmerzen und Sinnenswahrnehmungen wie „blitzende Bilder“. Ebenso können Sprachstörungen, Übelkeit und eine Überempfindlichkeit gegen Sinnesreize wie Geräusche oder Licht auftreten. Die Ursachen der Migräne können dabei sehr vielfältig sein. Eine gezielte Migränetherapie kann helfen, die Symptome der Migräne zu lindern. In erster Linie greifen viele Patienten zu Schmerzmitteln, jedoch kann die Behandlung auch um eine physiotherapeutische Migränetherapie ergänzt werden. Der Physiotherapeut wendet bestimmte Nacken-, Gesichts- und Kopfgriffe an, wodurch eine Entspannung der Muskulatur erreicht werden soll. Zugleich können durch gezielte manuelle Therapiegriffe auch Blockaden gelöst werden, die sich an der Halswirbelsäule gebildet haben und die Gehirnflüssigkeit kann angeregt werden, was zur Linderung der Symptome beitragen kann.